Haushalte, Bauen und Wohnen

Die Zahl der Haushalte in Österreich wächst weiter, wenn auch mit regional unterschiedlichen Dynamiken. Die Alterung der Bevölkerung ist ein bestimmender Faktor bei der Entwicklung der Zahl von Haushalten. Der Indikator „Haushalt nach Haushaltsgröße“ gibt Aufschluss über die Zahl der Haushalte und ihre Zusammensetzung nach Personenzahl. Er ist eine wichtige Kennzahl für Politik, Raumplanung und Wohnbau, da er unter anderem Rückschlüsse auf die Nachfrage nach Wohnraum und die Inanspruchnahme von Infrastruktur zulässt. Besonders bedeutsam ist, dass die Zahl der Haushalte in der Regel schneller steigt als die Bevölkerung – auch in Regionen, in denen die Einwohnerzahl stagniert oder sogar zurückgeht. Aktuellster Datenstand ist der 16.06.2025.

Die Haushaltsprognose 2022–2051 basiert auf der ÖROK-Bevölkerungsprognose und stellt eine wesentliche Grundlage für Planungen im Bereich Wohnbau, technischer Infrastruktur, Energieversorgung sowie sozialer und bildungsbezogener Einrichtungen dar. Nach der Hauptvariante wird die Zahl der Haushalte bis 2051 um 11,9% steigen. Dabei nehmen Ein- und Zweipersonenhaushalte stark zu, während größere Haushalte zurückgehen – die durchschnittliche Haushaltsgröße wird dadurch weiter sinken. Wien und Kärnten weisen dauerhaft kleinere Durchschnittshaushalte auf, während ländliche Bezirke größere Strukturen beibehalten. Neben der Bevölkerungsentwicklung wirken auch Bildungswege, Familiengründung, Trennungen, neue Wohnformen und gesellschaftliche Trends prägende auf die Haushaltsstruktur. Die wachsende Zahl kleiner Haushalte führt zu steigendem Flächenbedarf pro Kopf. Die Prognose wurde mit März 2024 erstellt.