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In der im Rahmen der ÖROK ausgearbeiteten Bodenstrategie für Österreich bekennen sich Bund, Länder, Städte und Gemeinden dazu, die Zunahme der Flächeninanspruchnahme durch Siedlungs- und Verkehrsflächen und das Ausmaß neu versiegelter Flächen bis 2030 substanziell zu verringern.

Als Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen wurde von 2021 bis 2023 ein Datenmodell zur Erfassung von Flächeninanspruchnahme und Versiegelung von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden gemeinsam entwickelt und fachlich abgestimmt. In integrativer Weise werden darin alle relevanten und regelmäßig aktualisierten öffentlichen Verwaltungsdaten von Bund und Ländern zur Bodenbedeckung und Landnutzung miteinbezogen und durch einen räumlich expliziten Ansatz zusammengeführt. Die inhaltliche Entwicklung und Umsetzung der Methodik erfolgt durch das Umweltbundesamt im Auftrag der ÖROK. 

Erste Ergebnisse lagen für das Referenzjahr 2022 („Baseline“) vor und wurden Ende 2023 veröffentlicht. Aufgrund der vielfältigen Datengrundlagen und deren Aktualisierungsintervallen werden Auswertungen in einem dreijährigen Zyklus durchgeführt. Zahlen und detaillierte Aussagen liegen nun erstmals für den Monitoringzyklus 2022-2025 vor. Dies bildet den bestmöglichen Erfassungszustand mit Ende 2025 für Österreich ab. Für 2025 können die meisten Veränderungen zeitaktuell abgebildet werden (v.a. Bebauung), aber einige Veränderungen weisen noch grö­ßere Unsicherheiten aufgrund von technischen Änderungen bzw. Zeitverzug bei Aktualisierungen auf (z.B. Straßenflächen, Abbauflächen).

Nähere Informationen: https://www.oerok.gv.at/monitoring-flaecheninanspruchnahme

Als „in Anspruch genommen“ im Sinne des Monitorings gelten Flächen für Siedlungs-, Verkehrs-, Freizeit-, Erholungs-, Ver- sowie Entsorgungszwecke,  die durch menschliche Eingriffe soweit verändert und/oder bebaut sind, dass sie für die land- und/oder forstwirtschaftliche Produktion und als natürlicher Lebensraum nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie können sowohl versiegelte, teilweise versiegelte als auch nicht versiegelte Flächen (z. B. Gärten, Parks, …) enthalten. Die Baulandreserven (unbebaute Grundstücke im Bauland) werden, sofern sie nicht landwirtschaftlich genutzt oder bewaldet sind, als Teil der Flächeninanspruchnahme erfasst, da aufgrund der Widmung eine wesentliche rechtliche Voraussetzung für eine bauliche Nutzung besteht.

Versiegelung im Rahmen des Monitorings betrifft Flächen, die durchgehend mit einer gänzlich wasser- und luftundurchlässigen Schicht abgedeckt sind (Versiegelungsgrad von 100%). Da die Versiegelung von Flächen immer mit einer baulichen Änderung einhergeht, sind versiegelte Flächen eine Teilmenge der Flächeninanspruchnahme. Sie umfassen alle Gebäude und einen wesentlichen Teil der Verkehrsflächen. Für alle Kategorien der Flächeninanspruchnahme erfolgt eine Auswertung des jeweiligen Versiegelungsgrades.

Detaillierte Erläuterungen zu den unterschiedlichen Kategorien des Monitorings sind am Ende dieser Seite angeführt. 

Flächeninanspruchnahme in Österreich im Jahr 2025

Die Flächeninanspruchnahme in Österreich beträgt im Jahr 2025 insgesamt 5.681 km². Dies ist im Vergleich zum Wert des Jahres 2022 (5.610 km²) ein Anstieg um 71 km² und entspricht 6,5 ha pro Tag. 

Bei der Analyse der Flächeninanspruchnahme nach den sechs Hauptkategorien zeigt sich, dass Siedlungsflächen innerhalb der Baulandwidmung im Jahr 2025 mit 49,2% (2.798 km²) den höchsten Anteil aufweisen, gefolgt von Verkehrsflächen mit 30,4% (1.726 km²) und Siedlungsflächen außerhalb der Baulandwidmung mit 11,9% (677 km²). 

Die Anteile von Freizeit- und Erholungsflächen liegen bei 5,6% (320 km²), die Ver- und Entsorgungsflächen haben 2,6% (151 km²) Anteil an der gesamten Flächeninanspruchnahme, während Energieflächen für Freiflächen-Photovoltaik und Windkraftanlagen mit 0,2% (9 km²) derzeit einen geringen Anteil haben. Differenziert nach Detailkategorien werden die meisten Flächen in Österreich (38,8%) für Wohn- und gemischter Nutzung in Anspruch genommen, gefolgt von Gemeinde- und sonstigen Straßen (18,3%).

Flächeninanspruchnahme in Österreich nach Nutzungskategorien 2025
Flächeninanspruchnahme, Siedlungsflächen, Verkehrsflächen, Freizeit- und Erholungsflächen, Freiflächen-Photovoltaik und Windkraftanlagen
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Die Flächeninanspruchnahme nach Nutzungskategorien der einzelnen Bundesländer ist in der folgenden Grafik dargestellt.

Flächeninanspruchnahme nach Nutzungskategorien 2025
Flächeninanspruchnahme, Verkehrsfläche, Siedlungsfläche, Freiflächen-PV und Windkraftanlagen
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Veränderung der Flächeninanspruchnahme 2022-2025

Für das Jahr 2025 beträgt die gesamte Flächeninanspruchnahme 5.681 km², das ist im Vergleich zum Jahr 2022 (5.610 km²) eine Zunahme um 71 km². Im Zeitraum 2022 bis 2025 wurden rund 6,5 ha/Tag an Flächen neu in Anspruch genommen. Damit ist ein deutlicher Rückgang des täglichen Zuwachses an Flächeninanspruchnahme im Vergleich zu Vorperioden zu verzeichnen. Bis 2021 wurde vom Umweltbundesamt jährlich die Flächeninanspruchnahme und Versiegelung als quantitative Abschätzung auf Basis der Nutzungsinformation der digitalen Katastralmappe (DKM) berechnet (= alte Methode). 2022 wurde diese Berechnung vom deutlich präziseren ÖROK-Monitoring zu Flächeninanspruchnahme und Versiegelung abgelöst (= neue Methode). 

Obwohl die beiden Methoden nicht 1:1 vergleichbar sind, zeigt sich auch im Vergleich der Auswertungen, dass sich die Zunahme der Flächeninanspruchnahme in den letzten 12 Jahren deutlich verlangsamt hat.

74% der neu in Anspruch genommenen Flächen werden für Siedlungszwecke verwendet. Der Haupttreiber der Flächeninanspruchnahme ist nach wie vor die Zunahme von Siedlungsflächen (1,9%). Der Zuwachs von 5.320 ha entspricht einer Flächeninanspruchnahme, die deutlich höher ist als die für Verkehrsflächen neu beanspruchten Flächen, die mit 877 ha (+ 0,5%) auf dem zweiten Rang folgen. Der Haupttreiber der Flächeninanspruchnahme ist damit nach wie vor die Zunahme von Siedlungsflächen.

Relativ betrachtet zeigt sich bei den Freiflächen-Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit einem Plus von 82,2% die höchste Veränderung (absolut: +421 ha). Die hohe prozentuelle Veränderung ergibt sich hier durch das niedrige Ausgangsniveau im Jahr 2022 und die hohe Dynamik bei der Energiewende in Österreich.

Neu in Anspruch genommene Flächen für Ver- und Entsorgung und Abbauflächen belaufen sich österreichweit auf 341 ha und jene für Freizeit- und Erholungsflächen auf 202 ha. Ein Rückgang der Flächeninanspruchnahme ist nur bei Siedlungsflächen außerhalb der Baulandwidmung festzustellen (−73 ha). Dies erfolgt hauptsächlich durch Umwidmung in Bauland oder eine der anderen Widmungsklassen. In geringeren Anteilen erfolgt auch die Nutzung als Verkehrsfläche. Diese Klasse kann noch bis zu 10% technische Veränderungen enthalten. 

Flächeninanspruchnahme bezogen auf die Wohnbevölkerung

Gemessen an der Zahl der Einwohner:innen liegt die Flächeninanspruchnahme in Österreich 2025 bei 617,7 m². Regional betrachtet gibt es hierbei deutliche Unterschiede – die höchsten Werte werden mit 1.249,5 m² pro Einwohner:in im Burgenland erzielt, die geringsten mit 121,6 m² in Wien. Insbesondere Wien aber auch andere größere Städte weisen aufgrund ihrer viel dichteren Siedlungsstrukturen deutlich geringere Pro-Kopf-Werte bei der Flächeninanspruchnahme auf, während die Flächeninanspruchnahme in Bundesländern mit einem großen Anteil an Bevölkerung in ländlichen Regionen oftmals deutlich höher ist.

In Tirol und Vorarlberg konzentriert sich die Mehrheit der Einwohner:innen in den vergleichsweise dicht besiedelten Bereichen des Inn- und Rheintals, was zu einer geringeren Flächeninanspruchnahme pro Kopf führt.

In der folgenden Grafik kann die Flächeninanspruchnahme pro Einwohner:in gesamt, für Siedlungs- und Verkehrsflächen, auf Gemeindeebene zur Darstellung ausgewählt werden.

Flächeninanspruchnahme pro Einwohner:in 2025
Flächeninanspruchnahme, Bevölkerung Siedlungsstrukturen
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Bevölkerungsentwicklung und Flächeninanspruchnahme

Zwischen 2022 und 2025 wuchs die Bevölkerung Österreichs um 218.284 Personen, das entspricht 2,4%. [Indikator Bevölkerungsentwicklung]. Die Flächeninanspruchnahme wies im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 1,3% auf, damit verbunden ist ein Rückgang der Flächeninanspruchnahme pro Person von durchschnittlich 624,8 m² im Jahr 2022 auf 617,7 m² im Jahr 2025.

Flächeninanspruchnahme bezogen auf den Dauersiedlungsraum

Setzt man die Flächeninanspruchnahme Österreichs in Relation zur Landesfläche so liegt der Anteil der Flächeninanspruchnahme im Jahr 2025 bei 6,8%, allerdings steht nur ein Teil der gesamten Fläche Österreichs potenziell für Landwirtschaft, Siedlung und Verkehr zur Verfügung. Das ist der sogenannte Dauersiedlungsraum. In Österreich sind das etwa 39,0% der Landesfläche (32 707 km²) [Indikator Dauersiedlungsraum]. Bezogen auf den Dauersiedlungsraum liegt der Anteil der Flächeninanspruchnahme bei 17,4%.

Diese Fläche verteilt sich unterschiedlich über die einzelnen Bundesländer. Gut 65% aller in Anspruch genommenen Flächen liegen in den drei Flächenbundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark; Vorarlberg und Wien weisen die geringsten Werte auf. Im Durchschnitt liegt die Flächeninanspruchnahme gemessen am Dauersiedlungsraum österreichweit bei 17,4% – die Werte variieren in den Bundesländern zwischen 73,8% (Wien) bzw. 29,5% (Vorarlberg) und 14,2% (Niederösterreich).

Regional betrachtet kehrt sich das Bild im Vergleich mit der Betrachtung der Flächeninanspruchnahme pro Einwohner:in fast um. In vielen Wiener Gemeindebezirken wird fast der gesamte Dauersiedlungsraum in Anspruch genommen, aber auch in den Städten Graz und Linz mehr als zwei Drittel. In den Städten Innsbruck und Salzburg wird ebenso wie in den Bezirken Wiener Neustadt, Stadt Wels, Stadt Steyr und Villach Stadt mehr als die Hälfte des Dauersiedlungsraums in Anspruch genommen. Die geringsten Anteile mit rund 10% oder darunter verzeichnen die niederösterreichischen Bezirke Zwettl, Waidhofen an der Thaya, Horn, Hollabrun, Mistelbach aber auch der burgenländische Bezirk Neusiedl am See.

In der folgenden Grafik kann die Flächeninanspruchnahme gemessen am Dauersiedlungsraum gesamt, für Siedlungs- und Verkehrsflächen zur Darstellung ausgewählt werden.

Flächeninanspruchnahme gesamt am Dauersiedlungsraum 2025
Flächenianspruchnahme, Dauersiedlungsraum, Nutzungsausmaß
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Versiegelung 2022 – Durchschnittlich sind 52,8% der in Anspruch genommenen Flächen versiegelt.

Im Dezember 2025 wurden weiters aktualisierte und verbesserte Versiegelungsdaten für das Jahr 2022 publiziert [Indikator Versiegelung]. Die Berechnung der Versiegelung kann aufgrund des dreijährigen Befliegungszyklus der Bund-Bundesländer-Orthofotokooperation mit nachfolgenden Auswertungen erst mit einem zeitlichen Abstand von ca. 2 Jahren im Vergleich zur Berechnung der aktuellen Flächeninanspruchnahme durchgeführt werden.

Je nach Nutzungskategorie sind die in Anspruch genommenen Flächen in einem unterschiedlichen Ausmaß versiegelt. Aktualisierte Werte für den Stand der Versiegelung liegen für das Jahr 2022 vor und können der Flächeninanspruchnahme aus dem Jahr 2022 gegenübergestellt werden. Österreichweit waren insgesamt – und damit über alle Nutzungskategorien – 52,8% der Flächen versiegelt (das sind im Jahr 2022 insgesamt 2.907 km²). Am stärksten versiegelt sind Verkehrsflächen (72%) gefolgt von den Siedlungsflächen innerhalb der Baulandwidmung (49%).

Es ist davon auszugehen, dass die Versiegelungsanteile von Siedlungsflächen, Verkehr und den weiteren Nutzungskategorien relativ stabil sind, d.h. dass sich die Anteile der versiegelten Flächen an den insgesamt in Anspruch genommenen Flächen auch in den Folgejahren auf diesem Niveau bewegen werden.

Versiegelung betrifft ausschließlich Flächen, die durchgehend mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schicht abgedeckt sind (Versiegelungsgrad von 100 %). Da die Versiegelung fast immer mit baulichen Nutzungen einhergeht, sind versiegelte Flächen ein wesentlicher Teil der Flächeninanspruchnahme. Im Jahr 2022 sind 9,1% des Dauersiedlungsraums von Österreich versiegelt, von der Gesamtfläche sind es 3,5%. [Indikator Versiegelung]

In der folgenden Grafik kann die versiegelte und nicht versiegelte Fläche nach Nutzungskategorien für Österreich und die Bundesländer zur Darstellung ausgewählt werden.

Versiegelte und nicht versiegelte Flächen in Österreich 2022
Versiegelung, Flächeninanspruchnahme, Siedlungsflächen, Verkehrsflächen
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Die hier angeführten Definitionen sind fachlich im Rahmen der Arbeitsgruppe Raumbeobachtung abgestimmt und mit der methodisch-technischen Umsetzung im Modell zur Erfassung von Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung verknüpft. Ausführliche inhaltlich-technische Erläuterungen zu Datenquellen und der konkreten Berechnungsmethodik zu den einzelnen Kategorien werden auf der ÖROK-Homepage veröffentlicht.

Als „in Anspruch genommen“ im Sinne des Monitorings gelten Flächen für Siedlungs-, Verkehrs-, Freizeit-, Erholungs-, Ver- sowie Entsorgungszwecke, die durch menschliche Eingriffe verändert und/oder bebaut sind und damit für die land- und/oder forstwirtschaftliche Produktion und als natürlicher Lebensraum nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie können sowohl versiegelte, teilweise versiegelte als auch nicht versiegelte Flächen enthalten. Baulandreserven (nicht bebaute Grundstücke im Bauland) werden als in Anspruch genommen erfasst, sofern diese nicht mehr aktiv landwirtschaftlich genutzt werden oder bewaldet sind.

Siedlungsflächen bestehen aus Gebäuden und Freiflächen für die unterschiedlichen Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten, Bildung und Verwaltung sowie Betriebsflächen für Gewerbe, Industrie, Logistik etc. Je nach Lage kann zwischen Siedlungsflächen innerhalb und außerhalb des gewidmeten Baulands unterschieden werden. 

Siedlungsflächen innerhalb des gewidmeten Baulandes: Diese bestehen aus bebauten, teilweise bebauten sowie unbebauten Grundstücken im gewidmeten Bauland, sofern diese nicht aktiv landwirtschaftlich genutzt oder bewaldet sind. Es erfolgt eine Untergliederung der Inanspruchnahme anhand folgender aggregierten Widmungskategorien, in denen laut Raumordnungsgesetzen überwiegend bauliche Nutzungsformen möglich sind: 

• Wohn- und gemischte bauliche Nutzung: Widmungsarten, in denen über­wiegend Wohnen und gemischte bauliche Nutzungsformen möglich sind.

• betriebliche Nutzung: Widmungsarten, in denen überwiegend betriebliche Nutzungsformen möglich sind 

• sonstige bauliche Nutzung: sonstige Widmungsarten, in denen überwiegend bauliche Nutzungsformen möglich sind 

Die Baulandreserven (unbebaute Grundstücke im Bauland) werden – sofern sie nicht landwirtschaftlich genutzt oder bewaldet sind – als Teil der Flächeninanspruchnahme erfasst, da aufgrund der Widmung eine wesentliche rechtliche Voraussetzung für eine bauliche Nutzung besteht. 

Siedlungsflächen außerhalb des gewidmeten Baulandes umfassen Gebäude außerhalb der Baulandwidmung und ihre funktional zugehörigen Flächen wie zum Beispiel Häuser oder Streusiedlungen im Grünland, Bauernhöfe und weitere landwirtschaftliche Gebäude mit ihren Nebenflächen sowie infrastrukturelle Bauwerke (Kläranlagen, Kraftwerke etc.). 

Verkehrsflächen umfassen alle Straßen, befestigte befahrbare Wege (z.B. landwirtschaftliche Güterwege) mit Ausnahme der Forst- und Almstraßen, Schienen sowie die funktional zugehörigen Flächen für den ruhenden Verkehr (z.B. Parkplätze, Bahnanlagen). Je nach Zuständigkeit werden die Verkehrsflächen untergliedert in: 

• Autobahnen und Schnellstraßen 

• Landesstraßen B + L 

• Gemeinde- und sonstige Straßen 

• Schienen 

• Flughäfen 

Freizeit- und Erholungsflächen umfassen die Flächen für Freizeit- und Erholungsnutzungen, wie z.B. Park- und Sportanlagen, Golfplätze, Campingplätze, etc. 

Ver- und Entsorgungsflächen bestehen aus Betriebsflächen von Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, wie Kläranlagen, Umspannwerken, Strommasten, Kraftwerken sowie Deponien und Abbauflächen, soweit sie nicht in den Siedlungsflächen miterfasst sind. 

Freiflächen-Photovoltaik und Windkraftanlagen umfassen diese beiden Kategorien der Produktion von erneuerbaren Energien, die außerhalb der übrigen Kategorien des Monitorings stattfinden. 

Versiegelung im Rahmen des Monitorings betrifft Flächen, die durchgehend mit einer gänzlich wasser- und luftundurchlässigen Schicht abgedeckt sind (Versiegelungsgrad von 100 %). Da die Versiegelung von Flächen immer mit einer baulichen Änderung einhergeht, sind versiegelte Flächen eine wesentliche Teilmenge der Flächeninanspruchnahme. Sie umfassen alle Gebäude und einen wesentlichen Teil der Verkehrsflächen. Für alle Kategorien der Flächeninanspruchnahme erfolgt eine Auswertung des jeweiligen Versiegelungsgrades.

Die ÖROK-Publikation Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in Österreich beinhaltet eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse sowie relevante Kontextinformationen für Österreich und die Bundesländer.

Ergebnisse und Daten der ÖROK-Monitorings sowie Informationen zur Methodik stehen auf der ÖROK-Website zur Verfügung.

Weiter zur ÖROK-Homepage 

Datenquelle und Methodik

Der Indikator wurde im November 2025 erstellt. Im Zeitraum 2021 bis 2023 wurde ein Datenmodell zur Erfassung von Flächeninanspruchnahme und Versiegelung von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden gemeinsam entwickelt und fachlich abgestimmt. Im Zuge des laufenden gesamtstaatlichen Monitorings im Rahmen der ÖROK werden sowohl die bestehende Flächeninanspruchnahme als auch zukünftig deren Entwicklung abgebildet. In integrativer Weise werden darin alle als relevant eingestuften und regelmäßig aktualisierten öffentlichen Verwaltungsdaten von Bund und Ländern zur Bodenbedeckung und Landnutzung miteinbezogen und durch einen räumlich expliziten Ansatz zusammengeführt. Aufgrund der vielfältigen Datengrundlagen und deren Aktualisierungsintervallen, werden Auswertungen in einem dreijährigen Zyklus durchgeführt. Zahlen und detaillierte Aussagen wurden am Anfang Dezember 2025 erstmals für den Monitoringzyklus 2022-2025 veröffentlicht. 

Der gesamte methodische Zugang zur Analyse wurde im Vergleich zum ersten Monitoring im Jahr 2022 weiterentwickelt und präzisiert – was auch weiterhin erfolgen wird. Die Methodik für das ÖROK-Monitoring ist ein lernendes System. Dies auch aufgrund sich stetig verändernder Datenbestände, die laufend aktualisiert und verfeinert werden. 

Die vorliegenden Ergebnisse bilden den bestmöglichen Erfassungszustand mit Ende 2025 ab. Gegenüber 2022 konnten u.a. erstmalig die Freiflächen-Photovoltaik und Windkraftanlagen erfasst werden, die Auswertungen zur Versiegelung wurden für 2022 präzisiert und zeitlich aktualisiert. Für 2025 können die meisten Veränderungen zeitaktuell abgebildet werden (v.a. Bebauung), aber einige Veränderungen (z.B. Verkehrsflächen, Abbauflächen) weisen noch größere Unsicherheiten aufgrund von technischen Änderungen und Zeitverzug bei Aktualisierungen auf. Das heißt, es kommt mitunter zu rein datenbedingten Veränderungen ohne einer realen Nutzungsänderung im Betrachtungszeitraum.

Die inhaltliche Entwicklung und Umsetzung der Methodik erfolgt durch das Umweltbundesamt im Auftrag der ÖROK. Datenstand ist der 01.12.2025.

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53% der in Anspruch genommenen Fläche waren im Jahr 2022 in Österreich vollständig versiegelt (2.961 km²). Der Grad der Flächenversiegelung ist eng mit der siedlungsstrukturellen Dichte verknüpft.

Das Konzept des Dauersiedlungsraums umfasst den potenziellen Siedlungsraum wobei zwischen dem Siedlungsraum und dem besiedelbaren Raum unterscheiden werden kann.

Die Bevölkerungsdicht bezieht die Zahl der Einwohner:innen auf den Dauersiedlungsraum. Regionale Zentren und Städte weisen die höchste Dicht auf, sowohl die räumliche Verteilung der Bevölkerung als auch die Siedlungsstruktur spielen dabei eine wesentliche Rolle.