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Kohäsionpolitik als Teil der Europa 2020-Strategie

Die Kohäsionspolitik ist einer der zentralen Politikbereiche der Europäischen Union. Inhaltlich geht es um die Festigung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts in der Gemeinschaft (Kohäsion). Mit der Reform 2014-2020 wurde die Kohäsionspolitik zum zentralen Investitionsinstrument der EU zur Verwirklichung der „Europa 2020“-Ziele, nämlich der Schaffung von Wachstum und Arbeitsplätzen, der Bekämpfung des Klimawandels und der Energieabhängigkeit sowie der Verringerung von Armut und sozialer Ausgrenzung.
 

EU-Fördergebiete Österreich 2014-2020 - Ziel "Investition in Wachstum und Beschäftigung" IWB

In der Förderperiode 2014–2020 stellten die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) EU-weit bis zu 469 Mrd. Euro (laufende Preise) bereit. Österreich verfügte in diesem Zeitraum über rund 5,18 Mrd. Euro an ESIF-Mitteln. Diese Mittel gliederten sich wesentlich in den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER; ca. 3.937 Mio. Euro), den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE; ca. 536 Mio. Euro), den Europäischen Sozialfonds (ESF; ca. 442 Mio. Euro) sowie den Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF; knapp 7 Mio. Euro). Zusätzlich flossen EFRE-Mittel für die Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ) in Höhe von rund 257 Mio. Euro sowie weitere EFRE-Ressourcen für interregionale Programme (z. B. INTERACT, ESPON). 

Österreichweit war in der Förderperiode 2014–2020 das gesamte Bundesgebiet förderfähig; der Kofinanzierungssatz passte sich an das jeweilige Entwicklungsniveau an. Für die Strukturfonds erfolgte die Einstufung der NUTS-2-Regionen in drei Kategorien: „weniger entwickelt“ (BIP <75% des EU-27-Durchschnitts 2007–2009; in Österreich nicht anwendbar), „Übergangsregion“ (75–90%; in Österreich das Burgenland) und „stärker entwickelt“ (>90%; alle übrigen Bundesländer). 

EU-Fördergebiete Österreichs 2014-2020
EU-Fördergebiete, Übergangsregion, stärker entwickelte Region
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In der thematischen Ausrichtung konzentrierte sich der EFRE auf Forschung/Innovation, KMU-Wettbewerbsfähigkeit und den Übergang zu einer CO₂-armen Wirtschaft; der ESF adressierte hochwertige Beschäftigung, soziale Inklusion/Armutsbekämpfung sowie Bildung und lebenslanges Lernen. Grundsätzlich verlangt die Kohäsionspolitik die Kofinanzierung durch nationale öffentliche Mittel (Bund/Länder etc.) und – je nach Förderschiene – die Mobilisierung privater Beiträge, um die Hebelwirkung der Programme zu erhöhen.

Datenquelle

Dieser Indikator wurde im November 2025 erstellt. Er dokumentiert die Rahmenbedingungen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Österreich auf Basis der VO (EU) Nr. 1303/2013 vom 17.12.2013.

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Die Kohäsionspolitik zählt zu den zentralen Politikbereichen der Europäischen Union. In der Periode 2021–2027 stehen Österreich rund 1,51 Mrd. Euro an EU-Mitteln zur Verfügung, mit klarer Schwerpunktsetzung auf Innovation, Digitalisierung und Energiewende (EFRE) sowie Beschäftigung und soziale Inklusion (ESF+).

Österreich weist deutliche regionale Unterschiede in der wirtschaftlichen Spezialisierung auf. Sie reicht von hoch entwickelten Industrieregionen, Regionen mit Forschungs- und Bildungszentren bis hin zu Tourismusdestinationen.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich nicht nur die Struktur sondern auch die regionale Verteilung der Arbeitsplätze stark verändert. Auch der demografische Wandel wirkt sich zunehmend negativ aus.